Eigene Bedürfnisse erkennen, mitteilen und leben

Nachdem ich nun endlich die Grippe hinter mir gelassen habe und wieder voll bei Kräften bin, möchte ich neue Erkenntnisse mit euch teilen. Nach Abschied und Verlustangst kamen nun endlich wieder wirklich schöne Tage. Nach dieser emotional sehr durchwachsenen und aufwühlenden Zeit ist mir einiges sehr bewusst geworden. Vieles, was sich in meinem Leben widerspiegelt, liegt an mir. Wird mir also gespiegelt. Ich verhalte mich oft zu zurückhaltend, wenn es um meine Gefühle geht. Bzw. bemerkte ich auch, dass ich meinen Fokus oft im Außen hatte, aber gar nicht bei mir. Da war wichtiger, wie es Anderen ging oder was gerade im Alltag erledigt werden musste. Aber wie es mir geht, welche Bedürfnisse ich gerade habe, all das ging unter. So stauten sich unerfüllte Bedürfnisse auf, potenzierten sich und kamen gern an ungewollter Stelle als Ärger oder Unbehagen mittels Vorwürfen oder Beschwerden an Anderen zu Tage. Und noch immer bemerkte ich nicht, weshalb es geschah. Meist bemerkte ich, dass ich so nicht reagieren will und wie sehr mich meine Emotionen oft stark beherrschten. Wie ich sie unter Kontrolle bekommen konnte, war mir nur immer nicht klar. Bis ich bemerkte, dass ich zuvor auf mich schauen sollte, wie es mir geht, was ich benötige. Ich darf für mich sorgen, auf mich achten. Dann geht es mir gut und ich agiere entspannt im Außen. Seit Jahren ist mein Leitsatz das Gelassenheitsgebet.

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Reinhold Niebuhr (1892-1971), US-Theologe und Philosoph

Ich dachte, mit dieser Einstellung würde ich es irgendwann schaffen, entspannter zu werden. Die Suche hat mich am Ende zu mir selbst geführt. So finde ich immer häufiger Gelassenheit und staune selbst manches Mal, das mich manche Dinge weniger anheben, bei denen ich mich früher aufgeregt hätte. Es ist ein wunderbares Gefühl, diese Entspanntheit, Gelassenheit. Ganz bei mir in der Ruhe zu sein und so nicht länger von den aufwühlenden Emotionen gefangen, wenn mich aus unbefriedigten Bedürfnissen heraus, etwas aufregt. Seit ich darauf achte, dass es mir gut geht, ich also ausgeruht bin, meine Wünsche oder Vorstellungen in bestimmten Situationen mitteile, so immer häufiger Dinge tue, die ich früher vernachlässigt oder gar nicht gemacht habe, weil ich es für ungünstig in bestimmten Zusammenhängen hielt, seitdem geht es mir gut und somit haben sich auch meine Beziehungen verbessert. Ich bin ausgeglichener und so wird es mir gespiegelt. Somit ist mein Umfeld ebenso ausgeglichener und ich liebe es. Es brauchte einiges an Zeit, aber ich bin froh, auf meinem Weg zu sein, es für mich umzusetzen und ich genieße es in vollen Zügen.

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